Skulptur “Zwieback”

Der Friedrichsdorfer Künstler Eckhard Gehrmann konzipierte in 2013 die zweite Skulptur des Skulpturenpfads. Er griff dabei ein wichtiges Thema der Friedrichsdorfer Wirtschaftsgeschichte auf und stellte so den direkten Bezug zu seiner Heimatstadt her. Denn Friedrichsdorf wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert als „Stadt des Zwiebacks“ weltbekannt. Am 28. September 2013 enthüllte der Vorsitzende der Kulturstiftung, Bürgermeister Horst Burghardt, die Zwieback-Skulptur auf der Verkehrsinsel Prof.-Wagner-Straße / Am Viadukt. Der Standort verweist durch seine Nähe zum Gelände der Firma Milupa, die ihre Wurzeln in einer Zwiebackfabrik hat, ebenfalls auf diesen traditionsreichen Wirtschaftszweig.

Eckhard Gehrmann ging zunächst von der realen Form und Beschaffenheit des Zwiebacks aus. Als Vorlage diente ihm das Produkt der Firma Praum, die noch bis Anfang des 21. Jahrhunderts in Friedrichsdorf das Dauergebäck herstellte. Zunächst erstellte Gehrmann Zeichnungen, die die Struktur und die Verteilung der charakteristischen Gärbläschen des Hefeteigs wiedergaben. Diese Entwürfe mussten anschließend ins Dreidimensionale übertragen werden. Als Material wählte der Künstler Corten-Stahl. Seine durch Oxidation entstehende rostrote, raue Oberfläche erschien ihm für das Sujet besonders geeignet. Mit der Ausführung wurde wie bei der ersten Skulptur die Firma Arnold AG beauftragt.

Die Skulptur mit einer 2,40 m Höhe und einer Breite von 1,80 m besteht aus zwei, leicht versetzt angeordneten Scheiben. Die rhythmischen Durchbrüche der Gärbläschen verleihen der Oberfläche eine lebendige Struktur. Zwei in den umgebenden Kies eingebettete Strahler setzen das Kunstwerk auch bei Dunkelheit ins rechte Licht.

Weitere Informationen zu der Skulptur von Eckhard Gehrmann finden sich in den Friedrichsdorfer Schriften, Band 12.

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